Chronik der Fahnenschwenker

Der Wiederbeginn nach dem Krieg erfolgte Anfang der 50er Jahre. Einige Schützenbrüder, darunter Bernhard Terhorst, Paul Bömer und Richard Ingenhaag, erlernten vom damaligen Brudermeister Anton Heuken das Fahnenschwenken. Dieser und Josef Oenings schwenkten bereits vor dem zweiten Weltkrieg Fahnen. 

Bis zum Beginn der 60er Jahre wurde das „alte“ Fahnenschwenken, zuletzt von „Dicksnöbb“, Norbert Peerenboom, und „Blumen Karl“, Karl Oenings, geschwenkt. Zu diesem Zeitpunkt gehörte jeder Fahnenschwenker dem erweiterten Vorstand an. Seit ca. 1963 wird das „niederrheinische“ Fahnenschwenken geschwenkt, welches in leicht geänderter Form noch heute auf Wettkämpfen geschwenkt wird. Die ersten Schwenker waren der heutige Ehrenbrudermeister Clemens Steevens sowie der spätere erste offizielle Fahnenschwenkerobmann Dieter Balthesen. Geübt wurde mit Besenstielen unter der Aufsicht des Ehrenbezirksfahnenschwenkermeisters Ernst Lamers aus Hönnepel, welcher damals „über die Dörfer zog“. 

Anfang der 90er Jahre waren wir mit 19 Fahnenschwenkers aktiv. Darunter mit Michaela Biermann (Kusenberg), Marie Claire Streich (Herbe) und Tanja Schraven (Ripkens) die ersten Mädchen. Aus Huisberden mussten deshalb zur Kirmes Fahnen ausgeliehen werden. Leihgebühr 1 Flasche Schnaps. Durch Zuschüsse vom BdSJ konnten 1994 vier neue Schwenkfahnen angeschafft, sowie 4 Fahnen neu betucht werden. 

Auch heute werden neue Fahnenschwenker zuerst intern ausgebildet. Mittlerweile wurde der Besenstiel durch Schülerschwenkfahnen ersetzt. Auf Wettbewerben wird in drei Altersgruppen geschwenkt: Schüler bis 16 Jahre; Jugend von 17 bis 24 Jahre und ab 25 Jahre Senioren. Zusätzlich gibt es zu den Gruppen auch ein Einzelschwenken. Eine Gruppe besteht aus mindestens drei bis maximal sieben Schwenkern. Symbolisch wird die Fesselung und Entfesselung des heiligen Sebastianus in Form von acht Schwenkfiguren dargestellt. Bewertungspunkte sind: Schwenkfehler, Haltungsfehler und die Synchronität.

Auf Stadt-, Bezirks- und Landesebene wurden zahlreiche Pokale errungen. 

Nachdem in den Jahren 2000-2002 sechs neue Fahnenschwenker ausgebildet wurden, haben wir uns im Jahre 2003 erneut vier neue Schwenkfahnen zugelegt. Für diese wurden Zuschüsse vom BdSJ in Anspruch genommen. 

Von 2006 bis 2012 wurden nochmals 9 Fahnenschwenker ausgebildet. Hierfür wurden von uns 8 neue Kinderschwenkfahnen hergestellt und im Jahre des DJT eingeweiht. 2014 wurden Mithilfe des BdSJ weitere 4 neue Jugendschwenkfahnen angeschafft. 

Aktuell schwenken in Wissel 22 aktive Mitglieder die Fahnen, darunter 3 weibliche Mitglieder.

Die aktuellen Fahnenschwenker sind nicht nur auf dem Schützenfest vertreten. Sie wirken auch an Fronleichnamsprozessionen und an  zahlreichen Wettbewerben mit. Während des Papstbesuches Johannes Paul II 1987 in Deutschland fuhr eine Abordnung nach Kevelaer. Im Jahre 2012 führte die

St.-Johannes Bruderschaft den DJT durch, wo natürlich die Wisseler den Vorschwenker beim Schaufahnenschwenken stellten. Durch Mitgliedsbeiträge wird einmal im Jahr ein Ausflug oder Ähnliches unternommen. Neben Grillfesten bestanden unsere Höhepunkte aus dem Besuch:

-          mehrerer Freizeitparks (Phantasialand, de Efteling, Movie Park, Duinrell)

-          Eishockeyspiele des DEG mit anschließendem Altstadtbesuch in Düsseldorf

-          Paddeltouren auf der Niers

-          Wochenendbootstour auf der Ijssel mit der „Tonic“ von Hubert Oenings

 

Die Fahnenschwenkerobleute bis heute:

Bis 1978                      Dieter Balthesen

1978 bis 1981             Hermann Kellewald

1981 bis 1987             Karl-Heinz Winters

1987 bis 1989             Rainer Klever

1989 bis 1995             Heiner Hünnekes

1995 bis 2001             Hubert Peerenboom

2001 bis 2016             Tobias Oenings

seit 2016                     Manuel Heißing

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